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Atelier Birkenhof - Wenn die Scheune zur Galerie wird - Weser Kurier


Geschrieben von Marius Merle, Kreiszeitung

05. September 2014


Kunstausstellung im Heiligenloher Birkenhof öffnet am Sonnabend / Mischung aus Bildern und Skulpturen

Wenn die Scheune zur Galerie wird

Vier Künstler, mehr als 100 Werke und eine Scheune mit Stallungen – so lassen sich die Eckdaten der Ausstellung im Heiligenloher Birkenhof kurz zusammenfassen. Dort präsentieren Inhaberin Karin-Maria Menk und drei Kollegen ab Sonnabend eine Auswahl ihres künstlerischen Schaffens. Die Besucher können sich dabei auf eine große Bandbreite freuen.


Nur zwei von mehr als 100 Ausstellungsobjekten auf dem Birkenhof: Die Skulpturen der Bremer Künstlerin Iris Grade bestehen häufig aus alten Objekten, für die es eigentlich keine Verwendung mehr gegeben hat.
Copyright Udo Meissner

Vier Künstler, mehr als 100 Werke und eine Scheune mit Stallungen – so lassen sich die Eckdaten der Ausstellung im Heiligenloher Birkenhof kurz zusammenfassen. Dort präsentieren Inhaberin Karin-Maria Menk und drei Kollegen ab Sonnabend eine Auswahl ihres künstlerischen Schaffens. Die Besucher können sich dabei auf eine große Bandbreite freuen.

Kunstliebhaber verschlägt es für ihre Passion an alle möglichen Orte, auf einen Bauernhof jedoch wohl eher selten – bis auf einmal im Jahr. Denn dann öffnet der Birkenhof in Heiligenloh seine Pforten ausnahmsweise mal nicht für Tiere, sondern für kunstinteressierte Besucher. In der Scheune und den Stallungen des Anwesens des Ehepaares Menk können dann Werke zeitgenössischer Kunst betrachtet werden. Die Vernissage für die diesjährige Ausstellung findet am Sonnabend, 6. September, statt.

„Dafür haben wir bereits extra alles in den Stallungen zurecht gemacht“, sagt Karin-Maria Menk, die bereits seit einigen Jahren die Ausstellungen bei sich auf dem Birkenhof veranstaltet. Es gehe darum, den Leuten auf dem Land die zeitgenössische Kunst näher zu bringen. Ein Unterfangen, welches bisher ganz gut funktioniert habe. „Bislang wurden die Ausstellungen immer gut angenommen“, erzählt Karin-Maria Menk, die auch stets selbst einige Kunstwerke dafür beisteuert.

Dieses Mal sind neben ihren Stücke von Iris Grade aus Bremen, Sabine Fleckenstein aus Worpswede und Frank Sebbin aus Wildeshausen zu sehen. Mehr als 100 sind es insgesamt – eine Mischung aus Bildern und Skulpturen. Ins Auge stechen sofort die Skulpturen von Iris Grade. Die gelernte Architektin hat für diese unter anderem Teile von Schuhleisten sowie Jahrhunderte alte Druckbuchstaben verarbeitet. Zudem verteilen sich auf die Räumlichkeiten zahlreiche Eisenskulpturen wie etwa ein Stuhl, den die Gastgeberin Menk angefertigt hat.

Doch den größeren Teil der Kunstwerke machen die Bilder aus, die teilweise unterschiedlicher kaum sein könnten. „Die Bandbreite an verwendeten Maltechniken ist dieses Mal sehr groß“, sagt Karin-Maria Menk. So finden sich in der Schau beispielsweise Bilder mit Ölfarbe, Acrylfarbe, Zeichnungen, Collagen oder auch Monotypien. Letzteres ist eine Technik, bei der auf Glas gemalt wird, welches anschließend mittels Presse auf Papier gedruckt wird. „Diese Form wird nur sehr selten praktiziert“, so Menk, die, ebenso wie Iris Grade, in einem Raum solche Bilder im Birkenhof ausstellt.

Doch nicht nur bei den Techniken ist die Bandbreite groß, auch die Motive decken ein weites Spektrum ab. Während Karin-Maria Menk abstrakte Bilder präsentiert, belegen die Werke von Sabine Fleckenstein, dass sie bereits viel auf der Welt herumgekommen ist und wie sich davon hat inspirieren lassen. Von ihr stammen unter anderen eine Bilder-Serie mit Stieren und Collagen, in die Produkte wie Tabak oder Wein integriert worden sind.

Die Kunst-Ausstellung im Heiligenloher Birkenhof kann an den Sonnabenden, 6. und 13. September, jeweils von 14 bis 18 Uhr und an den Sonntagen, 7. und 14. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden.



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