Geschrieben von XXX XXX, Kreiszeitung
16. Januar 2010
„In Heiligenloh geht die Sonne auf“
Auch zur Winterzeit fließt der selbst erzeugte Strom ins öffentliche Netz. Unter dem Motto „In Heiligenloh geht die Sonne auf“ sind sie angetreten, etwas zu bewegen, um auch in Zeiten von Wirtschaftskrise und Klimawandel für Lichtblicke zu sorgen. Die Solarfreunde in Heiligenloh waren im vergangenen Jahr die Schnellsten.
Noch einige Wochen vor der Inbetriebnahme der ersten Twistringer Bürgersolaranlage zu Weihnachten auf dem Gymnasium-Dach hatten die Heiligenloher bereits ihre beiden Anlagen am Netz – eine auf dem Dach des Kindergartens „Lollypop“ seit Oktober, die zweite seit Anfang Dezember auf der Grundschule. 19 Anteilseigner investierten über 100 000 Euro.
An der Schulstraße leistet die Anlage mit über 60 Modulen insgesamt 12,6 Kilowatt peak (bei voller Sonnenbestrahlung), verwirklicht von der ortsansässigen Firma Solartechnik Melle. Am 2. Dezember war es soweit: Da ging diese kleinere Anlage der „Solarfreunde Heiligenloh GbR“ an Netz.
Von Mai bis August sind nach der Prognose die stärksten Monate. Zu Tagesspitzenzeiten, so die Fachleute, werden um die 50 Kilowattstunden produziert. Bis Ende 2010 sollen es über 10 000 Kilowatt Ertrag sein. Der Dezember 2009 hat übrigens schon 124 Kilowattstunden gebracht.
Auf dem Kindergarten „Lollypop“ ist die größere Anlage mit 20,7 Kilowatt peak installiert worden. Seit dem 27. Oktober wird dort das Sonnenlicht von den Modulen in Strom umgewandelt.
„Wir hatten die erste Bürgersolaranlage im Twistringer Bereich“, hat Jürgen Heitböhn bereits im November zur Unterzeichnung der Gebäude Nutzungsverträge mit der Stadt Twistringen stolz verkündet. Heitböhn und Ortsbürgermeisterin Anke von der Lage-Borchers sind die ehrenamtlichen Geschäftsführer der „Solarfreunde GbR“ (Gesellschaft bürgerlichen Rechts).
Auf dem Kindergarten an der Hermannstraße arbeiten insgesamt 115 Solarmodule, jedes leistet 0,180 Kilowatt peak zugunsten der knapp 20 Anteilseigner, die sich im Vorfeld mit Beträgen zwischen 2.000 und 10.000 Euro in die Gesellschaft eingebracht haben, die für beide Anlagen steht.
Im Bereich Kindergarten sind von Oktober bis Dezember schon 770 Kilowattstunden ins öffentliche Netz geflossen. Der Jahresertrag ist mit rund 16.450 Kilowattstunden prognostiziert. Zu Tagesspitzenzeiten rechnen die Solarfreunde hier mit 70 bis 80 KWh – mit sauberen Strom aus Sonne, umweltfreundlich erzeugt.
Kontaktdaten:
„Solarfreunde GbR“
(GbR = Gesellschaft bürgerlichen Rechts)
Ehrenamtliche Geschäftsführer:
- Jürgen Heitböhn und
- Ortsbürgermeisterin Anke von der Lage-Borchers