Die Stichstraße südlich der Grundschule und nördlich der Hermannstraße ist seit 1991 bebaut worden. Die Straßenbezeichnung ist auf die Flur „Vor Pastors Fang“ zurückzuführen.
“Fang“ könnte auf früheren Fischfang in der Beeke-Niederung hindeuten, vielleicht im Rahmen einer Teichwirtschaft.
Andererseits wird „Fang“ erklärt als „ein mit Erlaubnis der Markgenossen ausgewiesenes Stück Wiese, was „eingefriedet werden musste.“ Markgenossen waren dann die an der Gemeinheit beteiligten Bauern, die dem Pastorat diese Wiese als Sondereigentum zugewiesen haben mochten. Diese Erklärung ist nächstliegend, denn in Otto Bachs Mühlengeschichte findet sich zum 18. Jahrhundert dieser Hinweis: „Der Pfarrer beklagte sich wiederholt darüber, dass der zu hoch aufgestaute Mühlenbach [der Henckemühle; d. Verf.] die Wiesen in seinem Wald, ‚Pastors Fang’ genannt, unbrauchbar mache.“
